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Frauen Karriere

Frauen auf Chefsesseln: Das ist in der Schweiz noch immer eine Seltenheit. Einige strategische Massnahmen erleichtern das Karrieremachen aber massiv.

Unternehmen mit Frauen an der Spitze sind erfolgreich. Die Studienreihe „Women matter“ zeigt: US-Unternehmen mit Frauen im Vorstand haben eine 42 Prozent höhere Umsatzrendite als die rein männlich geführten Konkurrenzfirmen.

Von 100 Schweizer Topmanagern sind nur 4 Frauen

Trotzdem sind gerade mal 4 Prozent der Topmanager in Schweizer Grosskonzernen weiblich. Das hat verschiedene Gründe: So leisten viele Frauen im Haushalt mehr als Männer. 60 Prozent der Frauen meistern den Haushalt weitgehend allein, während der gleiche Prozentsatz an Männern so gut wie keinen Handgriff tätigt.

Weibliches Verhaltenmuster?

Daneben geben Frauen im Beruf auch schneller auf als Männer; sogar in Unternehmen, die sich explizit die Frauenförderung auf die Fahne geschrieben haben. „Auch die jüngere Generation der Frauen fällt oft in vertraute weibliche Verhaltensmuster zurück, wenn entscheidende Planungen für die Laufbahn oder verschiedene Lebensphasen auftauchen“, beobachtet etwa Helena Trachsel, Leiterin des Diversity Managements beim Rückversicherer Swiss Re.

Ziele konsequent verfolgen

Natürlich ist nicht jede Frau zum CEO geboren. Doch Sie können Ihre Karrierechancen aktiv steigern. Frauen verzichten oft zugunsten einer inhaltlich interessanteren Tätigkeit auf die Beförderung: Setzen Sie sich lieber ein klares Karriereziel und verfolgen Sie es konsequent.

Niederlagen nicht scheuen

Frauen machen zudem oft zu wenig auf sich aufmerksam: Trauen Sie sich, Ihre Entwicklungswünsche offen bei den Vorgesetzten anzusprechen. Frauen flüchten sich nach einem beruflichen Misserfolg oft auch in traditionelle Rollenmuster. Aber Widerstände gehören zum Leben: Nach einer Niederlage kann wieder ein Sieg folgen.

Weiterbildung mit Arbeitgeber diskutieren

Frauen finanzieren ihre Weiterbildung zu 60 Prozent selbst. Männer hingegen bezahlen nur rund 30 Prozent der Kosten selber. Wählen Sie Angebote, die Ihnen wirklich beim Fortkommen nützen. Setzen Sie Ihre Vorgesetzten davon in Kenntnis und diskutieren Sie offen eine finanzielle Arbeitgeberbeteiligung sowie eine Veränderung Ihrer Aufgaben im Hinblick auf das Gelernte.

Selbstmarketing

Eine gute Vernetzung ist das A und O für die Karriere. Dazu gehört nicht bloss der Apéro in einem Business-Frauenclub. Scheuen Sie sich nicht, bei einem Stellenwechsel eine Meldung in einer Wirtschaftszeitung zu publizieren und knüpfen Sie auf Social-Network-Seiten auch geschäftliche Kontakte.

Kind und Karriere

Auch als Mutter können Sie Karriere machen. Zwischen 87 und 98 Prozent der Karrierefrauen in Grossbritannien, Frankreich und Schweden sind gleichzeitig Mütter. Sie können dafür aber nicht fünf Jahre zuhause bleiben ohne Weiterbildung und Anschluss an die Arbeitswelt.

Sie müssen zwar nicht gleich wie ABB-Schweiz-Chefin Jasmin Staiblin wieder voll in die Hosen steigen. Aber mit einer Teilzeitstelle können Sie sich auf dem Laufenden halten.