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Berufsbezeichnungen

Customer Support Manager, Pre-Sales Consultant, Fraud Analyst: Auf dem Schweizer Stellenmarkt tummeln sich Berufsbezeichnungen, bei denen selbst das Lexikon versagt. Datenbanken schaffen Klarheit.

Englische Berufsbezeichnungen sind in. Im IT- und Werbebereich gibt es sie schon lange – weil passende Übersetzungen fehlen. Doch auch «gewöhnliche» Unternehmen, seien es nun Banken oder Reinigungsgeschäfte, bedienen sich immer öfter englischer Begriffe. Dass «Chief Executive Officer» (CEO) die englische Bezeichnung für einen Geschäftsführer ist, weiss fast jeder. Und auch den CFO (Chief Financial Officer) kennt man. Bei Berufen wie «Facility Manager» sind die meisten Leute aber am Ende ihres Lateins. Dabei steht der Begriff ganz einfach für den Posten des Hauswarts.

Ein Hauch von Babylon

Arbeitgeber wissen: Englische Jobbezeichnungen klingen modern und damit besser als ihre deutschen Gegenstücke. Und das soll viele geeignete Interessenten anlocken. Zudem sprechen englische Berufsbeschriebe auch Bewerber an, deren Muttersprache nicht Deutsch ist. Nicht zuletzt sind international ausgelegte Firmen auf eine weltweit einheitliche Sprache angewiesen. Denn nur so können sie eine babylonische Verwirrung vermeiden.

Hilfe durch Datenbanken

Beim Entziffern von englischen Jobs hilft meist auch ein Lexikon nicht weiter: Mit dessen Hilfe wird aus einem «Key Account Manager» beispielsweise ein «Schlüssel Konto Leiter». Dieser arbeitet aber nicht etwa an der Rezeption eines Hotels, sondern kümmert sich um besonders umsatzstarke Kunden und Vertriebspartner eines Unternehmens. Damit man trotz unklarer Berufsbezeichnung eine Ahnung davon bekommt, was die in Stelleninseraten angebotene Arbeit beinhaltet, sollte man die darauf folgenden Details genau studieren.

Daneben lohnt sich ein Blick auf die Internetseite berufenet.arbeitsagentur.de. Die Datenbank der «Bundesagentur für Arbeit» erklärt auf Anfrage den Inhalt von über 30´000 Berufen. Rechnet man die Synonyme mit, kommt die Behörde sogar auf eine Liste mit 60´000 Bezeichnungen, die berufliche Tätigkeiten umschreiben. Und jährlich kommen rund ein Dutzend neue dazu.