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Schwanger im Job

Wann ist der richtige Zeitpunkt, Ihrem Chef Ihre Schwangerschaft mitzuteilen? Im Idealfall nach den ersten 12 Wochen. Machen Sie sich konkrete Gedanken, wie Ihre Karriere nach der Geburt weitergehen soll.

Wenn Sie schwanger sind, darf Ihnen bis 16 Wochen nach der Geburt nicht gekündigt werden.
Ihren Chef sollten Sie im Büro als Ersten über Ihre neuen Umstände informieren. Auch wenn es schwer fällt – halten Sie sich gegenüber Ihren Kollegen bedeckt, solange Ihr Chef noch nichts weiss.

Kündigungsschutz

Rechtlich gesehen kann Ihnen Ihr Chef nicht kündigen, sobald Sie ihm Ihre Schwangerschaft mitgeteilt haben. Der Kündigungsschutz gilt bis einschliesslich der 16. Woche nach der Geburt.

Zeitpunkt

Die ersten drei Monate einer Schwangerschaft sind noch kritisch. Daher ist es die sicherste Lösung, wenn Sie erst nach Ablauf dieser Frist mit Ihrem Chef sprechen.

Schwierig wird dies natürlich, wenn es Ihnen in der ersten Zeit richtig schlecht geht und Sie aufgrund von starker Übelkeit etc. zuhause bleiben müssen. Dann könnte auch Ihr Chef misstrauisch werden. In dieser Situation gilt buchstäblich: Entscheiden Sie nach Bauchgefühl, wann der richtige Zeitpunkt für ein Gespräch mit Ihrem Vorgesetzten ist.

Gut vorbereitet zum Gespräch

Das Gespräch sollte nicht zwischen Tür und Angel stattfinden, sondern professionell von Ihrer Seite geplant werden. Denn es sollte nicht nur klar werden, dass Sie schwanger sind, sondern auch, wie Sie sich Ihre berufliche Zukunft nach der Geburt des Kindes vorstellen.

Comeback im Job: Mit welchem Arbeitspensum?

Konkret bedeutet dies: Sie dürfen laut Gesetz 14 Wochen nach der Geburt zu Hause bleiben. Für die Zeit danach müssen Sie sich Gedanken machen, wann und wie Sie wieder in den Job einsteigen möchten. Fakt ist, je niedriger ihr gewünschtes Arbeitspensum ist, desto grösser ist der Aufwand seitens des Arbeitgebers, Ihnen dies zu ermöglichen. Daher überlegen Sie sich genau, wie viel Sie bereit sind, zu arbeiten.

Teilzeit, Homeoffice und Jobsharing

Sie können beispielsweise anbieten, mit einem kleinen Pensum wieder anzufangen und sukzessive aufzustocken. Zudem können Sie, wenn es der Job zulässt, auch von zuhause aus arbeiten. Gerade bei Jobs, bei denen die tägliche Anwesenheit im Büro wegen Koordination etc. nicht notwendig ist, bietet sich diese Alternative geradezu an. Eine weitere Variante wäre Jobsharing. Hier teilen sich zwei oder mehr Mitarbeiter einen Arbeitsplatz.

Andere Stelle im selben Unternehmen?

Vielleicht bietet Ihnen aber auch Ihr Arbeitgeber eine andere Stelle im Unternehmen an, die sich besser mit einem Kind vereinbaren lässt. Auch wenn es Ihnen schwer fällt schon vor der Geburt des Kindes zu entscheiden, was danach kommt: Je besser Sie vorbereitet sind, desto mehr wird der Arbeitgeber Ihnen entgegenkommen. Tut er dies jedoch in keiner Weise, ist das der richtige Zeitpunkt für einen Jobwechsel. Denn wenn Ihrem Arbeitgeber wirklich an Ihnen gelegen wäre, würde er einiges tun, damit Sie dem Unternehmen erhalten bleiben.