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Lehre

Wer keine Lehrstelle findet oder gar nicht weiss, was er lernen möchte, muss nicht verzweifeln. Es gibt viele Möglichkeiten, um die Zeit bis zum Lehrbeginn sinnvoll zu überbrücken.

Schüler sollten sich schon früh Gedanken darüber machen, wie es nach der Schule weitergeht und welche Lehre sie machen wollen. Aber auch bei einer seriösen Vorbereitung ist es möglich, dass man keinen Lehrstellenplatz findet. Dafür kann es verschiedene Gründe geben: Sei es weil man für die gewünschte Ausbildung noch zu jung ist, die Traum-Lehrstelle erst in einem Jahr frei wird oder weil für die ersehnte Ausbildung bessere Schulnoten vorzuweisen sind.

In der Schweiz gibt es eine grosse Anzahl an Brückenangeboten. Dank ihnen kann der Schulabgänger die Zeit zwischen der obligatorischen Schule und dem Lehrbeginn oder dem Besuch einer höheren Schule sinnvoll überbrücken. Dabei gilt dasselbe wie für die Lehrstellensuche: Sich möglichst früh damit auseinandersetzen. Denn: Die Suche nach einem geeigneten Angebot ist aufwändig und braucht Zeit. Ausserdem bieten nicht alle Kantone die gleichen Möglichkeiten und je nach Kanton sind die Angebote und damit auch die Plätze beschränkt. Wer sich genau über die verschiedenen Möglichkeiten in seiner Region informieren will, kann sich bei der zuständigen Stelle für Berufsbildung und Berufsberatung melden. Eine nach Kantonen unterteilte Liste gibt es hier: www.adressen.sdbb.ch. Vorsicht: Je nach Art des Brückenangebots kommen einige Kosten auf den Jugendlichen zu. Das gilt oft auch dann, wenn ein Angebot ausserhalb des Wohnkantons genutzt wird.

Eine Übersicht

  • Das 10. Schuljahr: Diese ist ideal für Jugendliche, die sich noch nicht für ein bestimmtes Berufsfeld entschieden haben oder keine Lehrstelle gefunden haben. Neben gewissen Pflichtfächern können die Schüler Wahlfächer bestimmen. Daneben wird Wert auf selbständiges Arbeiten und soziales Verhalten gelegt.
  • Sprachkurse: Wer eine Fremdsprache beherrscht, ist immer im Vorteil. Besonders geeignet sind Auslandaufenthalte kombiniert mit dem Besuch einer Sprachschule. Auch ein Au-Pair-Jahr, sei es im Ausland, in der Romandie oder im Tessin, ist eine Möglichkeit. Für Jugendliche mit einer fremden Muttersprache ist eventuell ein Deutschkurs angebracht.
  • Vorbereitung auf verschiedene Berufe: Das kann durch den Besuch von bestimmten Kursen sowie beispielsweise einem Hauswirtschafts- oder Sozialjahr geschehen. Gewerblichen Berufsschulen bieten Vorkurse in verschiedenen Bereichen an. Eine spezielle Vorbereitung ist vor allem bei gestalterischen Berufen notwendig.
  • Praktische Beschäftigung: Wer nicht nur die Schulbank drücken möchte, kann eine Vorlehre antreten. Diese bietet die Möglichkeit, an zwei bis drei Tagen in der Woche im Betrieb zu arbeiten und daneben die Berufsfachschule zu besuchen (Beispiel: www.erz.be.ch). Ein Arbeitseinsatz oder der Landdienst sind andere Varianten für eine praktische Tätigkeit.
Eine Übersicht und Links zu konkreten Angeboten in den Kantonen bietet die Webseite das offizielle Portal der Schweizerischen Berufsberatung: www.berufsberatung.ch.