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Gehaltsverhandlung

Die nächste Gehaltsverhandlung naht. Die Ausgangslage dafür ist gut, denn der Schweizer Wirtschaft geht es wieder besser. Damit Ihre Gehaltsverhandlung ein Erfolg wird, sollten Sie sich optimal vorbereiten.

Die meisten Gehaltsverhandlungen scheitern nicht am Chef, nicht an der Firma, nicht an den Umständen – sondern daran, dass es den Mitarbeitern oft an der richtigen Vorbereitung und der gehörigen Portion Mut fehlt.

Angst vor einem «Nein»?

Demzufolge überlegen es sich Arbeitnehmer oft doppelt, ob sie ein Gehaltsgespräch mit ihrem Chef führen oder es letztendlich doch bleiben lassen.

Schliesslich könnte der Boss ja «Nein» sagen zum Gehaltsvorschlag. Dies wäre dann besonders qualvoll und könnte als persönliche Niederlage gewertet werden. Gerade diese Furcht bewirkt, dass Arbeitnehmer oft nur schlecht vorbereitet an Gehaltsverhandlungen teilnehmen. Dabei kommt es oftmals auf die richtige Strategie an.

Urs Affolter, Motivationscoach aus Zürich, über die 5 wichtigsten Tipps für mehr Gehalt:

1. Den richtigen Zeiptunkt wählen

Viele Arbeitnehmer diskutieren das Thema Gehalt gerne erst im Rahmen des Jahresendgesprächs. «Wenn alle dasselbe Thema anschneiden, fällt für Sie am wenigsten ab. Führen Sie Gehaltsgespräche daher in der Regel vorher», sagt Urs Affolter, Motivationscoach aus Zürich.

2. Empathie ist gefragt

Statt einfach nur banal mehr Geld zu fordern, ist es angebracht, auch die Gegenseite zu verstehen. So sollten Sie Ihrem Chef deutlich machen, dass Sie durch die zusätzliche Lohnerhöhung auch bereit sind, mehr Verantwortung zu übernehmen.

3. Gute Vorbereitung

Bereiten Sie sich intensiv auf das Gehaltsgespräch vor: «Lassen Sie es nicht zu, dass der Chef bei der Gehaltsverhandlung bessere Argumente hat als Sie», so Affolter. Floskeln wie «Ich war im letzten Jahr erfolgreich», helfen da auch nicht weiter. Sie werden schon deutlich konkreter werden müssen. Nennen Sie dem Chef greifbare Beispiele aus Ihrem Schaffen und machen Sie ihm deutlich, dass Sie einen wesentlichen Beitrag zum Erfolg des Unternehmens beisteuern.

4. Das Wort «Gehalt» ist tabu

Vermeiden Sie es tunlichst, das Wort Gehalt in den Mund zu nehmen, wenn Sie mit Ihrem Vorgesetzten über Gehaltsvorstellungen sprechen wollen. In diesem Fall schrillen beim Chef in den meisten Fällen sofort alle Alarmglocken: «Oft gerät er dann in eine reine Verteidigungshaltung», so Affolter. Sagen Sie daher besser, dass Sie über Ihre Leistung und den damit verbundenen Nutzen reden wollen. In diesem Punkt sieht Ihr Chef auch seinen eigenen Vorteil.

5. Einen Plan B parat haben

Eine sofortige Erhöhung der Barvergütung von über 5 Prozent durchzusetzen, kann in manchen Fällen schon schwierig sein. In den meisten Unternehmen liegt die Schmerzgrenze bei 10 Prozent. Sollten Sie Ihre Gehaltsforderungen nicht durchsetzen können, bringen Sie alternative Lösungsvorschläge. So könnten Sie beispielsweise eine Besserung bei der betrieblichen Altersvorsorge vorschlagen.