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Lohn Schweiz

Nach dem erfolgreichen Abschluss eines FH- oder Universitätsstudiums sind die Vorstellungen vom ersten Lohn meist etwas verschwommen. CHF 80'000 sind schon fast das Höchste der Gefühle.

Wer nach der Matur weitere sechs Semester oder mehr die Schulbank drückt, erwartet nach dem Abschluss auch ein entsprechendes Gehalt. Zurecht?

Wie informieren Sie sich über den Einstiegslohn?

„Immer mehr Studenten erkundigen sich innerhalb des Alumni-Netzwerks ihrer Hochschule über die Verdienstmöglichkeiten nach dem Studium“, weiss Matthias Mölleney.

Er ist Leiter des Center for Human Resources Management & Leadership an der Hochschule für Wirtschaft Zürich (HWZ). Ebenso eignen sich seiner Meinung nach Online-Netzwerke wie Facebook oder Xing um Ehemalige der Hochschule direkt anzusprechen.

Mediziner kommen am besten weg

Ein Jahr nach Abschluss des Studiums verdienen Berufseinsteiger in der Medizin- und Pharmabranche am meisten. Laut dem Bundesamt für Statistik liegt ihr Bruttoeinkommen bei rund 81'700 Franken.

Ökonomen auf vorderen Plätzen

Dicht auf den Fersen sind ihnen Absolventen eines Ökonomiestudiums. Dabei spielt es keine wesentliche Rolle, ob man an einer Fachhochschule oder an einer Universität studiert hat. Ein Jahr nach Studienabschluss verdienen beide rund 80'000 Franken im Jahr.

Juristen starten häufig mit Praktika

Das Schlusslicht bilden die Uni-Absolventen eines Jura-Studiums. Auf dem Lohnzettel stehen jährlich rund 48'000 Franken. „Die meisten absolvieren nach dem Studium ein Praktikum. Das drückt dann auch den durchschnittlichen Lohn nach unten“, weiss Petra Koller vom Bundesamt für Statistik.

An der FH verdienen die Designer am wenigsten

Unter den Fachhochschülern kommen Absolventen der Studienrichtung Design schlecht weg. Sie bekommen mit einem Jahresgehalt von lediglich 58'500 Franken am wenigsten auf die Hand. Darauf folgen Abgänger eines Studiums in Gesundheitsberufen. Sie verdienen im ersten Jahr 63'000 Franken.

Stimmt es, dass Fachhochschul-Absolventen mehr verdienen?

Die Antwort lautet ja. Während ein FH-Abgänger durchschnittlich 76'000 Franken verdient, müssen Berufseinsteiger mit universitärem Abschluss mit rund 3'000 Franken weniger auskommen.

Der Grund für den höheren Zahltag der Fachhochschüler liegt bei der bereits vorhandenen Berufserfahrung. Das lassen sich Unternehmen etwas kosten.

Fachhochschulabsolventen verdienen nicht überall besser

Doch die Lohnunterschiede sind aber von Branche zu Branche teils so beachtlich, dass nicht überall die Fachhochschul-Absolventen besser wegkommen.

Einstiegslohn sagt nichts über weitere Karriere aus

Dass Universitäts-Abgänger im ersten Jahr weniger verdienen, hat laut Mölleney für die weitere Berufslaufbahn wenig zu bedeuten. Der Lohn hängt von der persönlichen Entwicklung und Leistung des einzelnen Arbeitnehmers ab.