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Vorstellungsgespräch

Rote Köpfe, glühende Ohren – das Thema Lohn gehört zum heiklen Teil im Vorstellungsgespräch. Mit unseren Tipps meistern Sie die Lohnverhandlung mit Bravour.

Früher oder später geht es auch in Ihrem Vorstellungsgespräch um das Thema Lohn. Entweder werden Sie bereits am Ende des ersten Vorstellungsgesprächs nach Ihren Lohnvorstellungen gefragt oder aber erst im Verlauf des zweiten Gesprächs.

Nun gilt es: Legen Sie die Karten auf den Tisch! Erkundigen Sie sich vorher, welcher Lohn in Ihrer Branche und in Ihrer Position angemessen ist. Legen Sie vorher unbedingt Ihre absolute „Schmerzgrenze“ fest.

Klare Antwort im Vorstellungsgespräch

Weichen Sie im Vorstellungsgespräch auf die Frage „Wieviel wollen Sie verdienen?“ auf keinen Fall mit einer Gegenfrage wie „Was haben Sie denn so gedacht?“ aus. Nennen Sie klar Ihre Lohnvorstellung in Form eines Jahresgehalts.

Strategien

1. Entweder nennen Sie eine höhere Zahl, sodass Sie noch Verhandlungsspielraum nach unten haben, z. B. 5-10% mehr als Sie eigentlich haben möchten.

oder

2. Sie nennen genau die Zahl, die Sie verdienen möchten und kommunizieren auch, dass Sie hier zu keiner Verhandlung mehr bereit sind.

Beide Strategien haben sowohl Vor- als auch Nachteile

Geben Sie die höhere Zahl im Vorstellungsgespräch an, kann das unter Umständen einen Schock bei Ihrem zukünftigen Arbeitgeber auslösen. Andererseits sind Sie klar im Vorteil, wenn Ihr Arbeitgeber unbedingt „feilschen“ will – Sie haben ja Spielraum nach unten offen gelassen.

Geben Sie genau die Zahl an, die Sie auch wirklich verdienen möchten, haben Sie natürlich keinen Spielraum mehr nach unten. Aber Sie laufen auch nicht Gefahr wie bei der plus 10%-Strategie, eine zu hohe Zahl zu nennen und für allgemeine Verblüffung inklusive offenen Mündern und grossen Augen zu sorgen.

Wenn Ihr zukünftiger Arbeitgeber sowieso kein grosser Lohntaktiker ist, umso besser für Sie. Dann bekommen Sie genau den Lohn, den Sie gefordert haben. Sollte er aber verhandeln wollen, sitzen Sie in der Klemme. Wenn Sie jetzt keine Kompromissbereitschaft zeigen, kann Sie das sogar den Job kosten.

Ihr zukünftiger Arbeitgeber ist nicht mit Ihrer Lohnforderung einverstanden

Sie können beispielsweise auf Ihren Lohn im letzten Job verweisen und hinzufügen, welche Summe Sie jetzt gern mehr verdienen würden. Dies müssen Sie aber auch gut begründen! Hierzu können Sie auf eine grössere Verantwortung oder eine gerade erworbene Zusatzausbildung verweisen. Wirken Sie bestimmt, aber durchaus auch kompromissbereit.

Um abzuwägen, was Ihr Gegenüber von Ihren Lohnvorstellungen hält, können Sie nach der Nennung Ihrer Zahl fragen: „Was halten Sie davon?“ oder „Wie denken Sie darüber?“

Man geht nicht auf Ihre Lohnforderung ein?

Sollte man partout nicht auf Ihre Lohnforderung eingehen, so versuchen Sie, in Ihrem Arbeitsvertrag bestimmte Punkte festzuhalten. Bieten Sie an, zu einem niedrigeren Lohn die Probezeit zu absolvieren. Ist man mit Ihrer Arbeit zufrieden, ist man anschliessend gern bereit, Ihren geforderten Lohn (soweit er nicht utopisch ist) zu zahlen. Achten Sie darauf, dass diese Vereinbarung schriftlich festgehalten wird.

Lassen Sie sich vom Personalverantwortlichen über die zusätzlichen Leistungen, die sogenannten Benefits, aufklären. Möglicherweise bietet das Unternehmen spezielle Benefits, beispielsweise überdurchschnittlich viel Urlaub, Aktien zum Vorzugspreis, Firmenwagen ... Diese zusätzlichen Leistungen sollten Sie in Ihre Lohnkalkulation mit einfliessen lassen.