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Zweites Vorstellungsgespräch

Sie sind zu einem zweiten Vorstellungsgespräch eingeladen? Herzlichen Glückwunsch, denn die grösste Hürde haben Sie bereits geschafft. Jetzt gilt es, Überzeugungsarbeit zu leisten.

Die erste Runde haben Sie überstanden, aber wie geht es weiter? In der zweiten Runde müssen Sie sich in der Regel nur noch gegen ein bis vier Kandidaten durchsetzen. Wenn Sie besonders überzeugend waren, sind vielleicht auch nur Sie als einziger Kandidat in der zweiten Runde.

Die Kleidung

Zunächst einmal sollten Sie eine andere Kleidung als im ersten Vorstellungsgespräch wählen. Sie müssen nicht gleich den kompletten Anzug wechseln. Es reicht, wenn Sie sich für ein anderes Hemd oder eine andere Bluse entscheiden. Ansonsten gilt, erscheinen Sie genauso gepflegt wie im ersten Gespräch.

Wer ist im zweiten Vorstellungsgespräch dabei?

Hier sind mehrere Konstellationen möglich. Entweder ist der Personal-verantwortliche aus dem ersten Gespräch mit anwesend oder auch einer seiner Vorgesetzten. Zumeist sind Personalverantwortliche auch im zweiten Gespräch da, um über die Vertragsgestaltung und Ihre Gehaltsvorstellung zu verhandeln.

Worum geht es?

Ausserdem erläutern Ihnen Personalverantwortliche, wenn nicht schon im ersten Gespräch geschehen, die Benefits und Sozialleistungen des Unternehmens. Vielleicht bestehen seitens der Personalabteilung auch keine weiteren Fragen an Sie und Sie haben die Lohnfrage schon geklärt, sodass gar kein Personalverantwortlicher an Ihrem zweiten Gespräch teilnimmt.

Verlangt man von Ihnen eine Arbeitsprobe?

Ihren direkten Vorgesetzten haben Sie sicherlich schon im ersten Gespräch kennengelernt. Er wird am zweiten Gespräch teilnehmen und Ihnen nun noch ein paar tiefer gehende Fragen stellen, die den Job betreffen. In seltenen Fällen kann hier auch ein Test Ihrer Arbeitsweise erfolgen.

Darauf würde man Sie in der Regel aber schon im ersten Gespräch hinweisen. Wenn Sie eine Arbeitsprobe erstellen sollen, lassen Sie sich nicht verunsichern – Sie wissen, was Sie können und das stellen Sie jetzt unter Beweis!

Fragen im zweiten Vorstellungsgespräch

Ausser Ihrem direkten Vorgesetzten nehmen zusätzliche Kader-Angestellte am zweiten Gespräch teil. Denken Sie daran, man kennt Sie noch nicht und möchte Sie jetzt kennenlernen. Inhaltliche Überschneidungen mit dem ersten Vorstellungsgespräch sind daher sehr wahrscheinlich. Man wird Sie darum bitten, sich nochmals kurz vorzustellen. Anschliessend stellt man Ihnen Fragen zu Ihrem Werdegang, zum Unternehmen, aber vielleicht auch zu übergreifenden Themen. Also beispielsweise:
  • Wie sehen Sie die Marktentwicklung in Bezug auf …?
  • Wie beurteilen Sie die zukünftige Entwicklung unseres Unternehmens?
  • Wer sind unsere direkten Konkurrenten?
  • Was fordert Sie an diesem Job heraus?
  • Was haben Sie vorher gemacht?
  • Warum sollten wir uns für Sie entscheiden?

Informationen vorab sammeln

Bereiten Sie sich gut vor, indem Sie Informationen über den Markt, auf dem das Unternehmen agiert, sammeln. Trumpfen Sie aber mit diesem Wissen nicht als Besserwisser auf, sondern punkten Sie dezent, indem Sie diese Fakten in Ihre Antworten mit einfliessen lassen.

Zudem wirkt es auf Sie selbst beruhigend, wenn Sie diese Informatio- nen im Hinterkopf haben. Denn Sie kennen dann bereits die Fakten, die Ihnen im Gespräch präsentiert werden und können sich mehr auf Ihre (interessierte) Mimik während des Gesprächs konzentrieren. Unterstreichen Sie bei der Frage, warum man sich für Sie entscheiden soll, all Ihre Fähigkeiten und Qualifikationen.

Legen Sie die Karten auf den Tisch!

Wenn nicht schon im ersten Gespräch das heikle Thema Lohn angesprochen wurde, so müssen Sie jetzt die Karten auf den Tisch legen. Nennen Sie klipp und klar Ihre Lohnvorstellung. Zum Abschluss des zweiten Vorstellungsgesprächs stellt man Ihnen vielleicht schon das Team vor, in dem Sie arbeiten werden. Eventuell zeigt man Ihnen auch schon Ihren zukünftigen Arbeitsplatz. Werten Sie diese Geste unbedingt als gutes Zeichen!

Bevor Sie sich verabschieden, sollte der weitere Vorgang klar geregelt sein, also wer meldet sich wann, wie (per Telefon oder per Mail) und bei wem? Meist werden Sie gebeten, sich die Sache nochmals durch den Kopf gehen zu lassen („Schlafen Sie nochmal in aller Ruhe darüber!“) und sich dann ein oder zwei Tage später zu melden.

Lassen Sie sich hier nicht zu lange Zeit, sondern melden Sie sich zur vereinbarten Zeit. Fragen Sie dabei gleich nach, wann man sich wieder bei Ihnen meldet. Schliesslich wollen Sie nicht tagelang im Ungewissen bleiben, sondern endlich den Job in der Tasche haben.