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Teilzeit

In Branchen mit vielen Teilzeitangestellten liegen die Löhne in Zürich höher als die entsprechenden Vollzeitlöhne. Im Bankensektor hat man als Teilzeitarbeitender allerdings ganz schöne Einbussen.

Das statistische Amt des Kantons Zürich hat in seiner Studie "Löhne, Teilzeitarbeit und Boni" die Zürcher Privatirtschaft untersucht. Branchen, in denen viel Teilzeit gearbeitet wird, weisen einen hohen Frauenanteil auf. Es besteht daher ein signifikanter Zusammenhang zwischen dem Frauenanteil in einer Branche und dem Anteil der Teilzeitangestellten.

Warum ist Teilzeit in bestimmten Branchen so verbreitet?

In Branchen wie im Unterrichts- und Gesundheitswesen ist es leichter, eine Vollzeitstelle auf mehrere Arbeitnehmer zu verteilen. Fest eingerichtete und vor allem persönliche Arbeitsplätze sind nicht notwendig.

Branchen in Zürich mit vielen Teilzeitjobs

In Zürich weisen folgende Branchen eine überdurchschnittliche Teilzeitquote auf:

  • 71% Unterrichtswesen (nur private Bildungsinstitutionen)
  • 60% Gesundheits- und Sozialwesen
  • 47% Gastgewerbe
Demgegenüber ist im Baugewerbe und in der Maschinenindustrie die Teilzeitquote besonders niedrig. Dies wiederum sind auch Branchen, in denen der Frauenanteil eine eher untergeordnete Rolle übernimmt.

Mehr Lohn in Branchen mit hohen Teilzeitquoten

Erstaunlicherweise sind die Teilzeit-Löhne in Branchen mit vielen Teilzeitbeschäftigten fast genauso hoch oder sogar höher als die entsprechenden Vollzeitlöhne. In folgenden drei Branchen sind die Teilzeitlöhne höher:

  • + 14% persönliche Dienstleistungen
  • + 11% Unterrichtswesen
  • + 10% Gesundheits- und Sozialwesen

Männer bekommen eher weniger Lohn

Teilzeitangestellte Männer bekommen in Zürich nur im Unterrichtswesen mehr Lohn (+9%) als Vollzeitbeschäftigte. Im Finanzsektor sieht das schon anders aus: Ganze 24% büssen teilzeitbeschäftige Männer in Zürich dort ein, würde man ihren Lohn auf eine Vollzeitstelle umrechnen. In der Informatik hat eine Teilzeitstelle sogar noch stärkere Auswirkungen auf den Lohn. Dort beträgt die Einbusse gar -32% bei Männern, bei Frauen immerhin noch -14%.